Erste Hilfe bei Herzinfarkt: Leben retten durch schnelles und richtiges Handeln in der Schweiz
Inhaltsverzeichnis
Jährlich erleiden in der Schweiz rund 20’000 Menschen einen Herzinfarkt. Damit ist er eine der häufigsten Todesursachen. Die gute Nachricht: Durch schnelles und richtiges Handeln können Leben gerettet werden.
In diesem umfassenden Blogartikel erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um bei einem Herzinfarkt in der Schweiz Erste Hilfe zu leisten.
1. Symptome eines Herzinfarkts erkennen: Warnsignale des Körpers
Die Symptome eines Herzinfarkts können von Person zu Person variieren. Typisch sind jedoch folgende Anzeichen:
- Schmerzen oder Druckgefühl in der Brust: Dieses Symptom wird oft als „Brustenge“ beschrieben und kann in den linken Arm, die Schulter, den Rücken, den Kiefer oder den Unterkiefer ausstrahlen.
- Kurzatmigkeit: Die Betroffenen haben oft das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen.
- Übelkeit und Erbrechen: Übelkeit und Erbrechen können ebenfalls Symptome eines Herzinfarkts sein.
- Schwindel und Benommenheit: Schwindel und Benommenheit können Anzeichen für einen Kreislaufstillstand sein.
- Kalter Schweiß: Kalter Schweiß kann ebenfalls ein Symptom eines Herzinfarkts sein.
- Angst und Unruhe: Plötzliche Angst und Unruhe können ebenfalls auf einen Herzinfarkt hindeuten.
Achtung: Nicht jedes dieser Symptome muss zwingend bei einem Herzinfarkt auftreten.Im Zweifelsfall immer den Notruf 144 wählen!
2. Sofort handeln bei Verdacht auf Herzinfarkt: Die ersten Minuten zählen
Wenn Sie bei sich selbst oder einer anderen Person eines oder mehrere dieser Symptome bemerken, ist es wichtig, sofort zu handeln:
- Rufen Sie den Notruf 144 an. Informieren Sie den Rettungsdienst, dass Sie einen Verdacht auf Herzinfarkt haben. Sprechen Sie ruhig und deutlich und beantworten Sie alle Fragen des Disponenten.
- Legen Sie die Person hin und lagern Sie sie mit leicht erhöhtem Oberkörper. Dies erleichtert die Atmung und kann den Druck auf das Herz verringern.
- Locken Sie beengende Kleidung. Enge Kleidung kann die Atmung zusätzlich erschweren. Öffnen Sie Knöpfe, Reißverschlüsse und Halsbänder.
- Beruhigen Sie die Person. Angst und Aufregung können die Situation verschlimmern. Sprechen Sie ruhig und beruhigend mit der Person und lenken Sie sie ab, wenn möglich.
- Verwenden Sie einen AED (Automatisierter Externer Defibrillator), falls verfügbar. Ein AED kann bei einem Herzstillstand lebensrettend sein.Hinweis: AEDs sind häufig in öffentlichen Gebäuden wie Bahnhöfen, Flughäfen und Einkaufszentren zu finden.
3. Erste Hilfe bei Bewusstlosigkeit und Atemstillstand: Lebensrettende Maßnahmen
Wenn die Person bewusstlos ist und nicht atmet, müssen Sie sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) beginnen. Die HLW kann den Blutkreislauf und die Sauerstoffversorgung des Gehirns aufrechterhalten, bis der Rettungsdienst eintrifft.
So funktioniert die HLW:
- Prüfen Sie auf Bewusstsein und Atmung. Schütteln Sie die Person vorsichtig an den Schultern und sprechen Sie sie laut an. Prüfen Sie, ob die Person atmet, indem Sie Ihre Wange an ihren Mund und ihre Nase halten.
- Rufen Sie den Notruf 144 an, falls Sie dies noch nicht getan haben. Informieren Sie den Disponenten, dass Sie mit der HLW beginnen.
- Positionieren Sie sich kniend neben der Person.
- Legen Sie beide Hände übereinander in der Mitte der Brust der Person.
- Drücken Sie 30 Mal mit beiden Händen fest und rhythmisch auf die Brustmitte. Der Druck sollte tief genug sein, um die Brust um etwa 5 cm einzudrücken. Achten Sie darauf, dass Ihre Arme gerade sind und Ihr Körpergewicht beim Drücken hilft.
- Öffnen Sie die Atemwege der Person. Heben Sie das Kinn der Person leicht an und kippen Sie ihren Kopf etwas nach hinten.
- Beatmen Sie die Person zweimal mit 15 Atemzügen. Legen Sie Ihre Lippen um den Mund der Person und blasen Sie langsam und gleichmäßig Luft ein, bis sich der Brustkorb hebt.
- Setzen Sie die HLW fort, bis die Person wieder atmet oder der Rettungsdienst eintrifft.
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